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Dysarthrie: Symptome und logopädische Therapiemöglichkeiten

Geschrieben von am 27.11.2014 in Klartext, Sprache und Stimme in Balance | Keine Kommentare
Thommy Weiss  / pixelio.de

Thommy Weiss / pixelio.de

Um mit anderen kommunizieren zu können, ist eine deutliche Aussprache notwendig. Liegt eine Dysarthrie, auch Dysarthrophonie genannt, vor, ist eine für andere verständliche Sprechweise nicht mehr gegeben. Hierbei handelt es sich um eine erworbene Sprechstörung, die beinahe sämtliche Bereiche des Sprechens erfasst.

Die Dysarthrie ist eine neurologisch bedingte Sprechstörung, also keine angeborene Störung. Sie wird durch eine Schädigung des zentralen Nervensystems im Gehirn, Rückenmark oder der Hirnnerven außerhalb des Gehirns verursacht und äußert sich in einer beeinträchtigten Kontrolle und Ausführung der Sprechbewegungen. Die Folge: eine schlechtere Verständlichkeit. Die Bereiche Sprachverständnis, Grammatik, Wortschatz, Lesen, Schreiben usw. bleiben bei einer reinen Dysarthrie ungestört.

Auswirkungen für die Betroffenen

Dysarthrien sind auf Schädigungen des zentralen und/oder peripheren Nervensystems zurückzuführen. Erkrankungen wie Morbus Parkinson, Amyolateralsklerose (ALS) und Multiple Sklerose (MS), Schlaganfälle und Gehirnblutungen können zu Dysarthrien führen.
Sie verursachen Störungen bei der Atmung, Stimmgebung, Artikulation, Prosodie und Sprechmotorik. In Abhängigkeit vom Grad der Störung zeigen sich unterschiedliche Symptome. Beispielsweise ist die Artikulation undeutlich, die Sprechgeschwindigkeit ist zu schnell oder verlangsamt, die Sprechweise ist monoton oder abgehackt, zu laut oder zu leise und die Stimme kann rau oder gepresst klingen. Die Atmung kann ebenfalls beeinträchtigt sein. Dysarthrien können in Schweregrad und Symptomen sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Eines ist den genannten Symptomen gemein: Sie wirken sich deutlich auf die Verständlichkeit des Sprechers aus und schränken die Lebensqualität ein. Häufig kommen Störungen der Mimik und Gestik hinzu.

Therapiemöglichkeiten

Die Therapie zur Behandlung der Dysarthrie wird individuell auf jeden Patienten abgestimmt, da die Ausprägung der Störung sowie die Ziele der Patienten unterschiedlicher Art sind. Wichtig ist es, das Ausmaß der Sprechstörung zu reduzieren und ihre Auswirkungen auf den Alltag zu verringern, um die Lebensqualität zu erhöhen. Übergeordnetes Ziel ist es, die Kommunikationsfähigkeit des Patienten so gut wie möglich wieder herzustellen, bzw. zu erhalten. Je nach Ausprägung und Schweregrad der Dysarthrie umfasst die logopädische Behandlung eine Verbesserung der Atmung, der Artikulation, der Stimmgebung, eine Kräftigung der Sprechmuskulatur und Verbesserung der Sprechmelodie (Prosodie). Die logopädische Therapie sollte so frühzeitig wie möglich beginnen. Bei neurologischen Erkrankungen idealerweise bereits in der Akut- bzw. Anfangsphase.

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